Appalachian Trail
3.6. bis 5.6. Buena Vista bis Waynesboro
Wir gingen früh los… um vor der Haustür des Motels eine Stunde zu warten, bis uns einer mitnahm. Als wir dann endlich am AT ankamen, lief uns ein herrenloser Hund entgegen. Wie wir nach einiger Zeit suchen herausbekamen, scheinen seine Leute sich nicht so recht mit ihm abzugeben. Daher sucht er sich seine Spielgefährten in den vorbeiziehenden Hikern.
Also starteten wir an diesem Tag wieder einmal erst um 9.30 Uhr mit wandern. An diesem Tag hatten wir aber zum Glück nur eine kleine Etappe von 14 Meilen vor uns. Unterwegs trafen wir – außer vielen Hikern und einer kleinen Schlange – noch auf zwei Riesenkisten Trailmagic mit eisgekühlten Getränken und Müsliriegeln, soviel man essen kann – LECKER! Bereits um 16 Uhr kamen wir am Shelter an und konnten die Abendprozedur starten.
Am nächsten Tag schafften wir es dann sogar, um 6.30 Uhr loszulaufen. Das Highlight war der unglaublich steile Aufstieg auf den „Priest“, in dessen Logbuch jeder irgendetwas beichtet. Dann der Abstieg von 4000 auf 970 Fuß und dann wieder hoch auf 4000 Fuß. Und das Ganze für null Aussicht, nur weil die Berge halt da sind. Einer Schlange mussten wir noch über den Weg helfen, die länger war als unser Wanderstock und um halb sechs Uhr ging dann auch dieser 20 Meilentag zu Ende.
Nach einer schönen Nacht auf einem Riesencampground am Shelter kamen wir etwas später los, als am Vortag. Irgendwie waren die Füße schwerer und die Blasen schmerzten mehr. Kurz vor drei Uhr kamen wir nach 15 Meilen am nächsten Shelter an. Ein Blick in die Runde genügte: es war ein schönes Gelände mit Wasserfall vor dem Shelter…. aber ein Unwetter kündigte sich an und es waren nur 6 Meilen bis zur Straße. Ungefähr 20 Mann brachen gleichzeitig auf und es begann ein Wettlauf zu dieser. Dort hing eine Liste mit mindestens 40 Telefonnummern von Trailangeln, die kostenlos die gut vier Meilen in den Ort shutteln. NICE! Die 10. Nummer ging dann auch ans Telefon und 20 Minuten später fuhr die nette ältere „ mystery lady“ vor. Sie zeigte uns erst einmal den Ort und fuhr uns dann ins Motel – DANKE für solche Menschen!
Auf Grund des Sturms machten wir mal wieder zwei Zeros!
Das war eine gute Entscheidung und zwei Tage später fuhr uns „Roy Hopkins“, ein anderer netter Trailangel, wieder an den Weg zurück.