Appalachian Trail
29.4.-2.5. Hot Springs nach Erwin
Das Loslaufen nach einem Zero ist immer das Schwerste und so kam es, dass wir wieder mal erst um 10 Uhr starteten. Die ersten Meilen ging es gemütlich neben einem überfluteten Fluss entlang, dann einen felsigen Hang hinauf, mit vielen Ausblicken auf das verträumte Hot Springs… von oben gar nicht mal so hässlich!
Eh schon spät unterwegs, hing da plötzlich ein Zettel am Baum: „1.Mai, 10 – 15 Uhr Sam´s Gap, Trailmagic, all hikers welcome!“
Yeehaa -Rucksack runter, Buch raus – schid, 40 Meilen in eineinhalb Tagen! Was ein verfressener Hiker mit brennenden Füßen alles leisten kann, haben wir und ca 60 andere unter Beweis gestellt. Pünktlich standen wir am 1.Mai auf der Matte und um 12 Uhr musste schon der erste Nachschub angekarrt werden. Wieder mal überfressen machten wir uns an den 8 Meilen weiten Verdauungsspaziergang zum nächsten Shelter. Es war erst 14 Uhr und wir waren morgens ja schon 10 Meilen zum Frühstück gerannt!
So schön der Tag, so unruhig die Nacht. Ein Sturm peitschte die ganze Zeit und es regnete ohne Pause. Am nächsten Tag ging es hinab nach Erwin, unterwegs erklommen wir einen Aussichtspunkt, der ohne Nebel sicher eine weite Sicht garantiert hätte! Der Abstieg gestaltete sich interessant, über einen langen Ziehweg. Gefühlt das erste Mal, dass es nicht über jeden Gipfel ging.
In Erwin sind wir auf einem Campingplatz. Der Besitzer, Grim, ist ein cooler Typ, der uns gleich mal zeigte, wie man einen Rucksack für 4 Tage packt: 9,5 Pfund inkl. Essen! Ok – wir geben auf, der Typ ist irre! Anschließend zeigte er uns noch, wie man in der Natur Heilmittel gegen Poison Ivy findet und anwendet.
Der Campground ist voll, da viele hierher oder von hier Slackpacking machen – faule Bande! 🙂