Appalachian Trail
20.4.-27.4 Fontana Dam bis Hot Springs
Die Smokies, was gibt es da zu sagen!? Man betritt den Nationalpark und ZACK, da sitzt eine Schwarzbärin auf dem Weg und beobachtet ihre Jungen in einem Baum. Da sie keine Anstalten machte, aus dem Weg zu gehen, mussten wir sie in anstrengender Kletterei umgehen. Davon war sie so beeindruckt, dass sie uns zuschaute und sich danach gemütlich mitten auf den Weg legte… na großartig!!
Die Smokies selbst sehen genau gleich aus, wie der AT bisher auch, nur dass der Frühling noch nicht so weit ist und es nachts noch kälter wird. Vom wunderschönen Double Spring Shelter ging es genauso schön weitere 3 Meilen bis zum Gipfel. Dieser heißt Clingmans Dome und ist mit 6665 Fuß der höchste Punkt des gesamten Trails… was soll jetzt noch kommen, nur noch bergab? Am Gipfel holte uns die Zivilisation wieder ein, betonierter Aussichtspunkt mit Parkplatz und Schulklassen, die von Rangern über die Natur aufgeklärt wurden, … und die uns hikertrash viel interessanter fanden!
Von nun an ging es die nächsten Tage auf und ab, immer durch gut riechenden Nadelwald mit alten bemoosten, umgefallenen Bäumen. Leider sind auch viele Sektionhiker unterwegs und die nerven uns nach kurzer Zeit so dermaßen, dass wir froh sind, nach knapp 5 Tagen die Smokies hinter uns zu lassen.
Bei Meile 250 passierte es dann! Wir kamen kurz nach dem Frühstück aus dem Wald und da stehen sie, die Tennessee Volunteers, mit Zelt, Grill, kistenweise heißen und kalten Getränken, Selbstgebackenem, Kekse, Obst, Obst, Obst…. Drei Tage sind sie hier und begrüßen alle Thruhiker! Zum Frühstück gibt es Rührei, wer bis zum Mittag hier rumhängt, bekommt Burger (das lassen wir uns nicht zweimal sagen!) und wer abends noch da war (wir sind nach 3 Stunden essen aufgebrochen), bekam T-Bone-Steaks! Die Stimmung war super, manche schleppen hier echt Gitarren mit! DAS WAR TRAILMAGIC! Und zwar richtige!
Zwei Tage später sind wir nun in Hot Springs, um nach 8 Tagen „Wildnis“ einen Zero einzulegen. In diesem Nest gibt es nichts außer Hikern in Regenklamotten, die auf ihre Wäsche warten, Burger futtern oder einkaufen gehen. Das Wetter ist einem Zero würdig, denn es regnet in Strömen und stürmt die ganze Zeit. Hoffentlich wird das Wetter besser damit wir in vier Tagen nach Erwin kommen und drückt uns die Daumen, dass wir uns nicht mit dem Norovirus infizieren, der gerade umgeht!