So viel zu unserem ersten 4000er in Marokko. Es ist Samstag früh 09.09.23. Morgen soll es los gehen, schon die ganze Woche fühlt sich an, als würde etwas nicht stimmen, doch heute morgen fühlt es sich noch seltsamer an. Irgendetwas passt nicht, wir scherzen noch beim Frühstück über diverse Flugzeugabstürze, Unwetter und was uns sonst noch einfällt… an ein Erdbeben haben wir nicht gedacht!
Einige Stunden später wissen wir mehr und der DAV Summit Club beschließt die 14-tägige Zelt-, Trekkingtour wird stattfinden, denn das Hotel für die erste Nacht sei nicht zerstört und die Straße nach Imlil sei so weit befahrbar! Wir lehnen dankend ab, denn wir können uns nicht vorstellen, dass wegen uns Ressourcen (Esel, Guides, Koch…) verschwendet werden, die sicher an anderer Stelle dringender benötigt werden. Auch ist es für uns nicht möglich, über zerfallene Häuser steigen zu müssen ohne helfen zu können. Uns fallen noch genug andere Gründe ein, die aus unserer Sicht dagegen sprechen. Der einzige Grund die Reise doch anzutreten wäre, dass die Menschen das Geld brauchen, aber sorry, ich glaube die haben kurz vor dem Winter und mit all den Verlusten erst einmal mit sich selbst zu kämpfen.
Lange Rede kurzer Sinn, am Sonntag, unserem ursprünglich geplanten Abflugtag, kommt dann auch die Reisewarnung des Auswärtigen Amtes für Asni und Imlil und eine Woche später kommentarlos eine Rücküberweisung unserer Kosten.
Nachdem die erste Enttäuschung über „nicht schon wieder ein geplatzter Urlaub“ überstanden ist, kommt das „was nun?“. Im Reisebüro rät man uns zu Mallorca, wir überlegen noch Österreich, doch irgendwie siegt bei uns dann doch Gran Canaria. Zum Glück! Mallorca erwischt genau in dieser Woche ein schlimmes Unwetter und in den Bergen fällt der erste Schnee.