In den letzten Tagen regnete es eigentlich fast jede Nacht und wir mussten tagsüber versuchen das Tarp unseres Zeltes zu trocknen.
Unser Zelt besteht eigentlich aus zwei Zelten, einem Netzzelt und einem Tarp. Beides kann sowohl getrennt voneinander als auch zusammen aufgebaut werden. Zum Aufbau reichen unsere Wanderstöcke und acht Heringe. So können wir wenn das Tarp nass ist, das Netzzelt einfach abbauen und trocken verpacken, während das Tarp noch steht. Das nasse Tarp wird dann separat abgebaut und wir können es tagsüber versuchen zu trocknen. Sollte das einmal nicht funktionieren, weil es durchregnet, können wir Abends das nasse Tarp zuerst aufbauen und dann das trockene Netzzelt einhängen. So haben wir bisher zumindest immer trocken schlafen können.


Eine Nacht verbrachten wir dann aber doch in einem kleinen Zimmer in einer Stadt, denn die Gegend war für diese Nacht unter Tornado-Überwachung gestellt worden und es stürmte unglaublich. Das Zimmer teilten wir dann noch mit einem anderen Hiker der keine Unterkunft mehr finden konnte und er schlief einfach bei uns auf dem Boden.
Die nächsten Tage stürmte und regnete es in den Nachmittags- und Abendstunden immer wieder heftig weiter. So hatten wir dann leider am Mount Greylock nicht die beste Aussicht, aber das kann man sich eben nicht aussuchen.






Der nächste Morgen brachte dafür einen reingewaschenen Himmel und wir hatten tolle Trailmagic an einer Schule. Vier Boxen randvoll gefüllt mit Trinkwasser, Keksen, Käsecreme, Chips, Orangen, Äpfeln, Donuts, Pudding, Twix… es gab sogar eine Kiste mit Hartwaren wie Stiften, Sonnencreme, Lippenbalsam…








Aus der Stadt raus, kamen wir dann noch an dem Haus von „Father Time“, einem Sektionhiker vorbei. Er war leider selbst ein paar Tage hinter uns unterwegs, doch am Zaun hing ein Wasserschlauch für alle Hiker zum Trinkflaschen auffüllen. Außerdem steht sein Haus an der AT Meile 1600, was für uns hieß wir haben Meile 2000 auf unserer Gesamttour erreicht!
Nach seinem Haus ging es lange Zeit hinauf auf den nächsten Kamm und zack änderte sich der Weg. Willkommen in Vermont oder wie es unter Hikern auch heißt Vermud. Denn von nun an ist es nicht nur von oben nass, der Weg besteht zur Hälfte aus Matsch. Schon am Schild zur Überquerung der Staatengrenze ging es los und stundenlang hüpften wir über Steine und Wurzeln um nicht im Matsch zu versinken. Und so geht es nun seit Tagen. Entweder geht es steil über große Felsen bergauf und bergab oder wir sind im Tal und auf dem Kamm dem im Matsch versinkendem Weg ausgesetzt. Teilweise hat man versucht Bretterwege anzulegen aber auch diese sind dem nahen Untergang geweiht und bedürfen dringender Erneuerung.






Wir trafen eine Gruppe Freiwilliger die dabei waren große Matschgruben auszugraben und riesige Felsen aus der Umgebung hineinzulegen, über die man später hoffentlich hüpfen kann. Einer war mit einer großen Hacke dabei Abläufe in Matschgruben zu graben. Nach einer Woche Arbeit werden sie wohl 50 Meter Trail entschärft haben. Der AT in Vermont ist 150 Meilen lang und ist nicht der einzige Trail, denn er teilt sich diese Distanz mit dem Long Trail, bevor sie sich wieder trennen.
Der Long Trail ist der älteste Weitwanderweg der USA und wurde um 1920 angelegt. Er ist insgesamt 272 Meilen lang und führt den Hiker bis zur Kanadischen Grenze. Hier wurde auch zum ersten Mal die weiße Strichmarkierung „erfunden“ der wir heute auch auf dem AT folgen. Der Trail ist ziemlich bekannt und gut besucht, daher ist es gerade etwas voller an den Zeltplätzen als wir es gewohnt sind. Die Doppelbelastung des Weges und die Beliebtheit der Region bei Bibern, führt natürlich auch dazu, dass der Weg nicht unbedingt in bestem Zustand ist.







 
				
				
			
Unglaublich, was ihr alles leistet und erlebt. Ihr schreibt nicht nur tolle Berichte, zeigt uns wunderbare Bilder, so dass ich jede Strecke mit euch gehe, wenn auch etwas verzögert. Ich bin begeistert und kann euch nur ganz herzlich danken. Passt gut auf euch auf und bleibt weiterhin positiv. Es grupt ganz lieb ein großer Fan von euch, Gilla
Hallo ihr land Wald sumpfläufer felsenhüpfer wieder lehrreiche Info schon interessant wie alt dieser Weg lauft ungestochen weiter immer frisches Wasser liebe Menschen und volle Schränke besseres Wetter sonst wachsen doch noch schwimmhäute