Das historische Harpers Ferry zu verlassen viel uns mal wieder nicht leicht. Es liegt an der Mündung in der der Shenandoah in den Potomac fließt. Dieser Ort ist uns einfach ans Herz gewachsen.
Beim verlassen des Ortes durchquerten wir noch den historischen Altstadtkern. Bis zum Beginn des Bürgerkrieges existierte hier eine staatliche Waffenfabrik der US Streitkräfte. Bei einer Schlacht um Harpers Ferry 1862 gelang es den Südstaaten die Stadt einzunehmen und Waffen sowie Maschinen vor der Zerstörung zu retten.





Gleich nach dem Verlassen der Stadt überquerten wir die Grenze nach Maryland über eine Eisenbahnbrücke. Eine Weile folgten wir dem Potomac bevor es zurück in den Wald ging. Im Laufe der nächsten Tage, kamen wir an diversen historischen Schauplätzen vorbei, doch wir hatten nicht viel Zeit zum verweilen. Es war Memorial Day Wochenende und es sind schon lange nicht mehr so viele Menschen um uns herum gewesen. Ganz Amerika hatte frei und war gefühlt am wandern.








Und dann kamen wir zur Mason Dixen Line und überquerten die Grenze nach Pennsylvania. Die Mason Dixon Line bildet die historische Grenze zwischen den Nord- und Südstaaten. Sie wurde in den 1760er Jahren festgelegt, um Streitigkeiten der beiden herrschenden Familien über Pennsylvania und Maryland zu beenden. Der Streit war wegen einer fehlenden Landkarte entstanden. Bis heute wird sie als kulturelle Grenze betrachtet, da in den Südstaaten bis zum Ende des Bürgerkrieges 1865 Sklaverei praktiziert wurde.



An unserem Lieblingsshelter des ganzen AT wollten wir eigentlich gar nicht bleiben, doch dann trafen wir den Erbauer des Shelters und er lies uns einfach nicht mehr gehen. Er hegt und pflegt dieses Shelter wie einen eigenen Garten und auch auf den Wegen außen herum, muss man sich endlich mal keine Sorgen um Zecken machen. Am nächsten Tag bei Meile 1098,7 fanden wir dann plötzlich ein Schild im Wald. Wir haben die Hälfte des Appalachian Trails überschritten 🤗.






An diesem Tag erreichten wir dann auch noch das Appalachian Trail Museum und einen kleinen Laden, der für seine Half-Gallon-Challenge berühmt ist. 2l Eis essen so schnell man kann… Sorry, dieses Mal haben wir nicht daran teilgenommen und uns nur einen normalen Eisbecher, Burger und Pommes gegönnt. 3200 Kalorien Zucker waren uns dieses Mal doch zu viel.
Das AT Museum ist um ein Stockwerk erweitert worden und beinhaltet nun auch ein altes originales Shelter, eine Benton MacKaye Ausstellung und weiterhin die alte Ausrüstung von Grandma Gatewood. Außerdem steht nun auch eine Büste von Baltimore Jack dort, den wir 2013 mehrfach getroffen hatten. Er wanderte den AT 8 Mal auf verschiedene Arten, nachdem sein erster Versuch 1995 scheiterte.





 
				
				
			
Hallo Ihr 2
Ihr hat ja jetzt schon den Halfway Point geschafft – Super !!
An das AT-Museum kann ich mich auch noch gut erinnern.
Beeindruckt hatte mich damals, welche Ausrüstung die in den 1940-Jahre hatten.
Komme gerade vom verregneten und matschigen Eifelsteig zurück.
Bei Euch scheint das Wetter im Moment besser zu sein.
Es bleibt für mich ein Rätsel, wie man all das auf sich nehmen kann, was ihr Lieben so schreibt. Wie groß muss euer Herz sein, so nah mit den Tieren zu leben und noch zu schlafen. Meine Bewunderung steigt von Bericht zu Bericht. Bleibt weiterhin so positiv und vorsichtig.
Aber ihr macht das wirklich gut,vor allem,wenn man bedenkt,dass ihr ja die meiste Zeit zwischen Bäumen lauft!Und über die was zu schreiben, bietet nun mal nicht soo viel Abwechslung!Ich finde, euch fällt viel Interessantes ein👍
Danke für die schöne Geschichts Stunde und Bildern wir lernen lauft gesund weiter gutes Wetter und immer weiter die Lust am Laufen
Gerne, dachte wenn die Amerikaner mal ein bisschen Geschichte haben, dann lassen wir euch auch daran teilhaben. Gar nicht so einfach immer neuen Kontent zu liefern 😉.